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Podcast 148: Die Wissenschaft der Erholung mit Dr. Robin Thorpe

By Will Ahmed

Im WHOOP Podcast spricht Dr. Robin Thorpe über die physiologischen und psychologischen Vorteile von Erholung sowie darüber, wie man den Körper am besten auf Höchstleistungen vorbereitet.

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In dieser Woche ist Dr. Robin Thorpe in unserer dreiteiligen Podcast-Reihe zu wissenschaftlichen Themen zu Gast, um über die Wissenschaft der Erholung zu sprechen. In den beiden anderen Folgen der Reihe befassen wir uns zusammen mit Dr. Meeta Singh mit der Wissenschaft des Schlafs und erörtern mit Dr. Andy Walshe die Wissenschaft der Belastung. Gemeinsam mit den Expert:innen beleuchten wir die grundlegenden Konzepte hinter den jeweiligen Themen näher, beantworten allgemeine Fragen und räumen auch mit einigen weit verbreiteten Mythen auf. Dr. Thorpe ist vielleicht am besten für seine Arbeit mit einigen der besten Fußballspieler der Welt bekannt. Er war fast zehn Jahre lang beim englischen Klub Manchester United als leitender Leistungsforscher und Konditionstrainer tätig und beriet und trainierte mehrere Weltklasse-Leichtathlet:innen, Olympiasieger:innen und Weltrekordler:innen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stand dabei stets die Balance zwischen Trainingsbelastung und Erholung mit dem Ziel, Verletzungen und Erkrankungen vorzubeugen. Im Podcast spricht Dr. Robin Thorpe mit Kristen Holmes, Vice President Performance bei WHOOP, über die physiologischen und psychologischen Vorteile von Erholung sowie darüber, wie man den Körper am besten auf Höchstleistungen vorbereitet. Gemeinsam erläutern sie, was metabolische Ermüdung und strukturelle Schäden bedeuten, welche neuen Blickwinkel auf Erholung sich daraus ergeben und welche Auswirkungen verschiedene Erholungsmethoden auf den Körper haben. Abschließend gehen sie darauf ein, warum die Herzfrequenzvariabilität (HFV) ein hervorragendes Maß für die körperliche und geistige Erholung ist. Also Ohren auf und immer im grünen Bereich bleiben!

DIE WISSENSCHAFT DER ERHOLUNG MIT DR. ROBIN THORPE – ZITATE & HIGHLIGHTS AUS DEM PODCAST

8:45 – Die zwei Faktoren der Muskelermüdung. Dr. Thorpe erklärt, was unter Muskelermüdung und strukturellen Schäden zu verstehen ist und wie ein besseres Verständnis dieser beiden Faktoren die Erholung begünstigen kann. 12:59 – Muskelkater, Erholung und Muskelaufbau. Kristen und Dr. Thorpe diskutieren die Frage, ob man wirklich bis zum Muskelkater trainieren muss, um Muskeln aufzubauen. „Muskelkater steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Anpassung an das Training“, so Dr. Thorpe. 19:23 – Die mentale Seite der Erholung. „Die kognitive, psychologische Komponente ist enorm wichtig. Die Messung der HFV ist in dieser Hinsicht eine große Hilfe. Momentan ist dies für uns die wahrscheinlich beste Möglichkeit, die Faktoren zu messen, die für psychologische oder mentale Ermüdung verantwortlich sind.“ 25:22 – Ermittlung des eigenen HFV-Bereichs. „Wir sollten uns viel intensiver mit HFV-Bereichen beschäftigen. Der untere und der obere Bereich ist bei jedem Menschen individuell. Durch die Ermittlung dieser Bereiche können wir Rückschlüsse auf den Normalbereich ziehen.“ Dr. Thorpe erklärt in diesem Zusammenhang auch, dass Ausdauersportler:innen in der Regel eine höhere und Kraftsportler:innen eine niedrigere HFV aufweisen. 27:55 – Funktionsweise von Kältetherapie. „Bei einer strukturellen Schädigung, die durch eine mechanische Belastung der Muskelfasern verursacht wurde, kommt es zu einer Entzündungskaskade, deren zweite Phase durch Kryotherapie und Kühlung abgeschwächt werden kann. Durch die Kühlung der Haut und des Gewebes lässt sich die zweite Phase der entzündlichen Infiltration also unter Umständen abmildern.“ 33:03 – Grundlagen von Erholung. Für Dr. Thorpe sind Schlaf, Ernährung, Flüssigkeitszufuhr und die Erhaltung der Gelenkbeweglichkeit die vier wichtigsten Faktoren für eine gute Erholung. 33:40 – Unterschiedliche Erholungsmethoden je nach Umständen. Kristen und Dr. Thorpe erläutern, wie man abwägen kann, welche Arten von Erholungsmethoden bei metabolischer Ermüdung, strukturellen Schäden und mentaler und emotionaler Ermüdung am besten geeignet sind. 39:16 – Der Placebo-Effekt. Im Sport und auch in anderen Bereichen des Lebens hört man immer wieder, dass der Glaube Berge versetzen kann. Fast jeder von uns hat schon einmal erlebt, dass eine gewünschte Wirkung schneller eintritt, wenn man fest daran glaubt. „Dieser Effekt kann sehr stark sein“, bestätigt Dr. Thorpe und merkt an, dass das Gehirn dadurch sogar eine Veränderung der Neurotransmitter erfährt. „An diesem Placebo-Effekt ist also definitiv etwas dran.“ 44:06 – Schlaf und Kältetherapie. Dr. Thorpe spricht darüber, wie Kältetherapie indirekt den Schlaf verbessern kann, weist aber auch darauf hin, dass eine Dusche oder ein Bad kurz vor dem Schlafengehen durchaus den gleichen Effekt haben kann. 45:59 – Verinnerlichung der Grundlagen. „Meiner Meinung nach fällt es einem im Alltag schwerer, eine spürbare Leistungssteigerung zu erzielen, wenn man nicht genug auf ausreichenden Schlaf, richtige Ernährung und Flüssigkeitszufuhr sowie auf die Beweglichkeit der Gelenke achtet.“ 48:27 – Training des autonomen Nervensystems. „Ich stelle mir das autonome Nervensystem immer gerne als einen Muskel vor, den man trainieren kann“, meint Kristen. „Durch bestimmte Methoden können wir unsere autonome Kontrolle verbessern.“ 58:48 – Die Zukunft der Erholung. „Ich denke, dass wir im Bereich der Erholung und der damit verbundenen Wissenschaft einer äußerst vielversprechenden Zukunft entgegensehen. Das ist alles wirklich spannend. Und Produkte wie WHOOP können uns dabei helfen, mehr über unsere Physiologie und unsere Biometrie zu erfahren. Das alles trägt dazu bei, dass wir ein besseres Verständnis für dieses Thema entwickeln können und besser informiert sind.“ Dieser Podcast wurde auf Englisch aufgenommen. Einblicke in seine Arbeit gibt Dr. Robin Thorpe auf Twitter und Instagram.